Die Napoleonischen Kriege verlangten auch der schlesischen Bevölkerung große Opfer ab. Während für 1813-1815 keine offiziellen Verlustlisten wie für 1870/1871 und 1914-1918 existieren, wurden im Amts-Blatt der Königlich Liegnitzschen Regierung von Schlesien (1811-) dennoch verschiedene Listen von Kriegsopfern, Verwundeten und in Lazaretten verstorbenen Personen veröffentlicht.
Beim vorliegenden Dokument handelt es sich um eine in Eigenarbeit erstellte Verlustliste verschiedener schlesischer Militärs – vor allem aus Niederschlesien – die in den Napoleonischen Kriegen 1813-1815 starben oder verwundet wurden. Enthalten sind mehr als 1.800 Personen. Darüber hinaus enthält dieses Dokument Angaben zu Ordensverleihungen und Angaben zu Soldaten, die dieser Orden würdig erklärt wurden. Der Arbeit zugrunde liegen im Amts-Blatt der Königlich Liegnitzschen Regierung von Schlesien erschienene Listen. Ausgewertet wurden die Jahrgänge 1811-1816 (bis Nummer 30/1816).
Zur Zeit des Erscheinens dieser Quelle war die Liegnitzer Regierung – basierend auf den Verlustlisten – für die folgenden Kreise zuständig: Bunzlau, Freystadt, Glogau, Goldberg-Haynau, Grünberg, Guhrau, Hirschberg, Jauer, Liegnitz, Löwenberg, Lüben, Militsch, Sagan, Schönau, Sprottau, Steinau, Striegau, Wohlau, Züllichau-Schwiebus. Erst 1815 veränderte sich durch die Bildung des Regierungsbezirks Liegnitz der Einflussbereich der dortigen Regierung.
Während ein Großteil der genannten Personen aus den genannten Kreisen stammt, sind auch viele verstorbene Personen ohne bekannten Herkunftsort und verwundete Personen aus anderen Gegenden Schlesiens dabei.
Sie können die Verlustliste hier lesen.